Die neue Ausgabe der vom Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) herausgegebenen Zeitschrift Außerschulische Bildung widmet sich mit seinem thematischen Schwerpunkt der Frage, ob die Wahrnehmung europäischer Geschichte als europäische Migrationsgeschichte helfen kann, den Blick auf die eigene Geschichte zu schärfen, einen Prozess kritischer Selbstreflexion in Gang zu setzen und europäische Deutungskategorien zu überprüfen. Es werden verschiedene pädagogische und wissenschaftliche Publikationen in den Blick genommen, die aus unterschiedlicher Perspektive die Herausforderungen des Umgangs mit Geschichte in der Migrationsgesellschaft analysieren. Transnationale Ansätze dialogischen Erinnerns im deutsch-polnischen Kontext sowie Erinnerungs- und Opferkonkurrenzen werden thematisiert.
Alle Beiträge zum Schwerpunktthema verfolgen das Anliegen, den Blick über historische Entwicklungen zu weiten. Was in der politischen Bildung allgemeingültig sein sollte, dass die Reflexion der Themen und Fragen nicht allein national gedacht werden können, sondern einer Europäisierung bzw. Internationalisierung bedürfen, gilt besonders auch für die historisch-politische Bildung: Geschichte zu erzählen kann nicht der Herstellung einer homogen gedachten nationalen Identität dienen, sondern muss sowohl Migrationsbewegungen in Europa als auch Orte und Ereignisse der Erinnerung in unseren Nachbarstaaten einbeziehen. Wie das in der Praxis historisch-politischer Bildung gelingen kann, wird in diesem Heft an vielen Beispielen multiperspektivischen Geschichtslernens sichtbar gemacht.
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Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten
Julia Schreier, E-Mail: schreier@adb.de.
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Dr. Friedrun Erben, Tel.: 030/400 401–11, E-Mail: erben@adb.de