Am 21. April 2015 führte der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb einen Parlamentarischen Abend in Berlin durch. Über 120 Akteure der politischen Bildung und rund 25 Abgeordnete aller Fraktionen des Deutschen Bundestages sowie Vertreter/-innen aus Ministerien und Behörden waren der Einladung in die Kalkscheune gefolgt.

Der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Ole Schröder vertrat Bundesinnenminister Thomas de Maizière bei der Eröffnung der Veranstaltung und fand anerkennende Worte für die Leistungen der politischen Bildung. Von ihrer Notwendigkeit für die Demokratie zeigte er sich nach wie vor überzeugt, da die politische Bildung gemeinsam mit der Politik in der Verantwortung stünde, auf drängende Fragen unserer Zeit Antworten zu finden.

In einer sich anschließenden Diskussion griffen die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Edelgard Bulmahn, der Präsident der Bundeszentrale, Thomas Krüger, und Barbara Menke, Vorstandsmitglied des bap, diese Anregung auf. Als eine der größten Herausforderungen für die politische Bildung sahen sie die Ansprache von Menschen, die sozial ausgeschlossen sind, die sich am demokratischen Gemeinwesen und an demokratischen Beteiligungsformen wie Wahlen nicht (mehr) beteiligen und von sich aus keinen Zugang zu Bildungsangeboten finden. Die Demokratie lebe von der Mitwirkung der in ihr lebenden Menschen, eine Demokratie ohne Demokratinnen und Demokaten könne es nicht geben. Politische Bildung habe den Anspruch und die Aufgabe, da waren sich die Diskutant/-innen einig, grundsätzlich allen Menschen offen zu stehen. Dafür sei es wichtig, die große Vielfalt an Trägern und Angeboten nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen.

Diese Vielfalt wurde beim Parlamentarischen Abend selbst auch sichtbar. Insgesamt 18 Bildungsstätten, Bildungswerke, Akademien und Vereine waren mit eindrucksvollen Praxisbeispielen vor Ort und stellten in sechs Themenschwerpunkten ihre Arbeit vor. Dazu gehörten die Themen digitale Welten, Extremismus, Europa und politische Bildung, Einwanderungsgesellschaft/Migration, Demokratieentwicklung sowie historisch-politische Bildung.

An den offiziellen Teil der Veranstaltung schloss sich die Möglichkeit für Kontakt und Austausch an, die von allen Anwesenden intensiv genutzt wurde. Die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Ministerien ergriffen die Möglichkeit, mit den zahlreich anwesenden Aktiven der politischen Bildung ins Gespräch zu kommen und mehr über die Arbeit in den Einrichtungen zu erfahren.

Am Ende des Abends konnten die beiden Veranstalter, Bundesausschuss Politische Bildung und Bundeszentrale für politische Bildung, festhalten, dass der Parlamentarischer Abend ein voller Erfolg war. Nicht zuletzt die häufig geäußerte Frage nach der Wiederholung des Ereignisses bestätigte den Mehrwert für alle Beteiligten.

 

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