Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB) feierte am 27. November 2012 ihr 60-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst und einem Festakt in der Katholischen Akademie in Berlin. Bundestagsvizepräsident Dr. Wolfgang Thierse lobte die AKSB in seiner Festrede vor über 100 Festgästen: Sie ermutige mit ihren Bildungsangeboten zu politischer Partizipation und gesellschaftlichem Engagement und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur „Vertrauensförderung in unserer Demokratie“. Diese Bildungsarbeit verdiene Anerkennung und sei in der pluralen Trägerlandschaft einzigartig und unverzichtbar.
Staatssekretär Lutz Stroppe vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bezeichnete die AKSB als ein Traditionsunternehmen, das mit seinem Bildungsangebot stets am „Puls der Zeit“ agiere und sogar junge Menschen zu politischen Ämtern motiviere. Über 60 Jahre hinweg habe sich die Arbeitsgemeinschaft für christlich-soziale Grundwerte eingesetzt und sich neuen Herausforderungen gestellt. Das zeichne sie besonders aus, denn „Wertorientierung dürfe sich nicht am Zeitgeist orientieren“. In der politischen Bildungslandschaft habe die AKSB daher einen „festen, unverzichtbaren Platz“ inne.
Der Kuratoriumsvorsitzende der Bundeszentrale für politische Bildung, Ernst-Reinhard Beck, würdigte die AKSB als „Sauerstofflieferant für die Demokratie“. Für die Zukunft sagte er verlässliche Förderansätze im Haushalt zu.
Bundesgeschäftsführerin Andrea Hoffmeier von der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KBE) dankte der AKSB – Gründungsmitglied der KBE – für die engagierte Mitgestaltung der KBE in den vergangenen Jahren. Die Arbeitsgemeinschaft habe einen wichtigen Beitrag zur Qualifizierung und Professionalisierung der Politischen Bildung in Deutschland geleistet: „Politische Bildung in katholischer Trägerschaft wird weiterhin gebraucht.“
Die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, Elisabeth Maier, und der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit, Andreas Lorenz, dankten der AKSB dafür, auch jungen und bildungsfernen Menschen politische Bildung zu ermöglichen, und gratulierten zum „jugendlichen, frischen und dynamischen“ Bildungsauftritt.
AKSB-Vorsitzender Bernward Bickmann hatte zuvor in seinem Grußwort betont, christliches Menschenbild und christliche Gesellschaftsethik seien das Fundament der AKSB-Bildungsarbeit. Für die kommenden Jahre wünschte er sich von Politik und Regierung verlässliche Förderansätze für die politische Bildung und „vielleicht sogar Zuwächse“. An die katholische Kirche gerichtet äußerte er den Wunsch, den Dialog mit der Kirche als Arbeitsgemeinschaft in Zukunft mitgestalten und unterstützen zu können: „Ich wünsche mir, dass Kirche politische-soziale Bildungsarbeit als Aufgabe der Mitgestaltung von Gesellschaft versteht.“
Gegründet wurde die AKSB 1952 auf einer Konferenz, zu der Prof. Dr. Joseph Höffner – später Erzbischof von Köln — als Leiter des Sozialreferats des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, nicht nur eingeladen, sondern auch den Vorsitz übernommen hatte. Weitere Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft waren in den folgenden Jahren Heinz Budde, Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ernst Otto Arntz, Brunhild Krienke, Dr. Alois Becker und Bernward Bickmann. Als bundesweit tätige katholische Fachorganisation politischer Erwachsenen- und Jugendbildung leistet die AKSB einen Beitrag zur Festigung der Demokratie und zur Vermittlung Christlicher Gesellschaftsethik. Die AKSB repräsentiert über 60 katholische Akademien, Bildungseinrichtungen, Vereine und Verbände, die Geschäftsstelle befindet sich in Bonn.
Quelle: Pressemitteilung der AKSB