Vom 29. – 30. Januar 2016 fand unter dem Vorsitz von Staatssekretär Dr. Ralf Kleindiek, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), und der Staatssekretärin Marzenna Drab aus dem polnischen Ministerium für nationale Bildung die 25. Sitzung des Deutsch-Polnischen Jugendrates in Warschau statt.
Birgit Weidmann, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten und Leiterin der Bildungsstätte HochDrei in Potsdam, wirkte als Vertreterin des bap an der Tagung des Jugendrates mit, und berichtet von einer guten Zusammenarbeit der deutschen Delegation untereinander, wie auch mit den Vertreter/-innen der polnischen NGOs.
Mittelpunkt des diesjährigen Austausches bildete die Grundsatzfrage, welche Ausrichtung die Arbeit des DPJW in den Jahren 2017-2019 prägen soll. Der primäre Vorschlag unter dem Leitmotiv „Begegnung mit Vielfalt“ sollte dabei – im Anschluss an eine lebhafte Diskussion mit der Vertretung der polnischen Seite – leicht verändert, jedoch letztlich gemeinschaftlich unter der Umformulierung „Begegnung in Vielfalt“ angenommen und protokolliert werden.
Mit dem neuen Schwerpunktthema geht somit die Stärkung der Aufgaben und Felder, die sich mit kultureller Vielfalt und Diversität auseinandersetzen, einher, wie auch naturgemäß die inhaltliche Festlegung des Rahmens der Verleihung des Jugendpreises in drei Jahren.
Die Suche nach gemeinsamer Leitlinie bleibt ferner auch formal von großer Bedeutung, da im kommenden Jahr die Neuwahl der beiden Geschäftsführer vorbereitet wird, deren Amtszeit noch bis 2018 geht. Selbiges gilt für die im kommenden Jahr auslaufende Amtszeit des Jugendrates. Hierbei bleibt zu verfolgen, welche Auswirkungen die geänderten politischen Verhältnisse in Polen auf die Besetzung des Rates, sowie auf die inhaltliche Ausrichtung des Austausches, haben werden. Besonderes Augenmerk verdient das Bangen der polnischen NGOs um ihre Sitze.
Es bleibt zu Erwarten, dass weitere dynamische Diskussionen im höchsten Gremium des DPJW folgen werden, die die jeweiligen Akteure verstärkt vor die Herausforderung stellen, Jugendarbeit mehrdimensional, vielfältig und stereotyp-befreit auszurichten. Die bap-Vertreterin wird unter anderem dabei mitwirken Programme, an denen 120.000 junge Menschen aus Deutschland und Polen jedes Jahr teilnehmen, nicht in national-starre Sichtweisen verfallen zu lassen.