Die soeben erschienene Broschüre „Know How? Education for Democracy, Human Rights and Civil Society with Young People“ des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB) präsentiert Ergebnisse und Erfahrungen der deutsch-tunesischen Kooperation zwischen dem AdB und der Unite Euromed IV Jeunesse, Tunis.
Um den arabischen Frühling, der 2011 in Tunesien seinen Anfang fand, ist es still geworden. Präsent ist der Bürgerkrieg in Syrien, sind die dramatischen Ereignisse in Ägypten und das nicht enden wollende Flüchtlingsdrama an den Küsten Südeuropas. Der gegenwärtige politische Prozess in Tunesien ist zäh, das Feilschen um die Verfassung stockt und mittendrin steht die Zivilgesellschaft als Wächterin und Hüterin des Umbruchs.
Inmitten dieser Aushandlungsprozesse suchten der AdB und seine Mitgliedseinrichtungen 2012 den Kontakt zu tunesischen NGOs. Auf zwei deutsch-tunesischen Fachforen wurden Entwicklungsoptionen und Themenfelder der demokratischen Jugendbildung ausgelotet sowie Jugendaustausche und Projekte demokratischer Jugendbildung angeregt. Daraus entstanden sechs Projekte, die von Mitgliedern des AdB im Jahr 2013 durchgeführt wurden. Zahlreiche Kontakte konnten intensiviert werden.
Die Bildungsstätten politischer Jugendbildung bekamen als Orte pädagogischer Kompetenz eine besondere Bedeutung: Sie boten den jungen Menschen während der Kooperationen einen geschützten Lernort, an denen Ideen der demokratischen Teilhabe Jugendlicher in Tunesien entwickelt und junge tunesische NGOs beim Aufbau einer eigenen politischen Jugendbildung unterstützt werden konnten.
Die Vorhaben wurden durch das Auswärtige Amt finanziert, das im Rahmen der Transformationspartnerschaften Mittel für Jugendaustausche zur demokratischen Jugendbildung zur Verfügung stellte.
Kontakt: Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Friedrun Erben, Tel.: 030/400 401-11, E-Mail: erben@adb.de