Kompetenzorientierung ist spätestens seit den PISA-Studien ein Schlüsselbegriff des bildungspolitischen und pädagogischen Diskurses – und für viele, das muss man hinzufügen, gleichzeitig zu einem Reizthema geworden.
„Der Begriff der Kompetenzen hat sich in den letzten Jahren nahezu durchgängig als Referenzbegriff für das, was das Bildungssystem leisten soll, in Deutschland durchgesetzt, und zwar auf allen Ebenen: in der Wissenschaft, in der Bildungspolitik und zunehmend auch in der Praxis der Bildungseinrichtungen.“ Das schrieb Wolfgang Sander 2008 in Kursiv Nr. 3, die dem Thema „Kompetenzdebatte“ gewidmet war und die eine erste Zwischenbilanz der Diskussion im Blick auf die politische Bildung ziehen wollte. Dabei wurden auch vom Standpunkt der außerschulische Bildung aus (so von Klaus-Peter Hufer) gravierende Bedenken angemeldet.
Das Heft 3/2014 gibt einen Überblick über den pädagogischen und bildungspolitischen Rahmen der Kompetenzdebatte. Von Rudolf Tippelt wird dieser Rahmen zunächst definiert und differenziert. Barbara Menke, Klaus Waldmann und Reinhild Hugenroth diskutieren verschiedene Differenzierungen der Kompetenzorientierung in der nonformalen politischen Bildung. Anschließend schildert Benno Hafeneger Kompetenzen in der nonformalen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung, gefolgt von Johannes Schillo, der die Debatte im Bundesausschuss Politische Jugend beschreibt.
Im Unterkapitel QuerDenken evaluieren Thomas Gill, Jens Schmidt und Anja Hirsch Themen wie Inklusion und Rechtsextremismus in der politischen Bildung.
Abschließend werden Europäische Förderprogramme und Frühjahrskonferenzen vorgestellt.
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