Mit dem Thema „Global Citizenship Education in der non-formalen politischen Bildung“ befasste sich die Fachtagung des Bundesausschuss Politische Bildung e.V. am 15. November 2018 in Hannover. Ulrich Ballhausen vom Institut für Didaktik der Demokratie (IDD) der Leibniz Universität Hannover führte mit einem Impulsvortrag in die Thematik ein und zeichnete die Global Citizenship Education (GCE) als einen großen „Schirm“, unter dessen Dach sich die verschiedenen Konzepte und inhaltlichen Elemente des Globalen Lernens, der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit fassen lassen. Zugleich unterschied er zwischen dem Bildungsziel des globalen Weltbürgers einerseits und der Bildung für ein aktives Weltbürgertum andererseits.

Anschließend wurden drei praktische Projektbeispiele vorgestellt und auf ihre Umsetzung von Elementen der Global Citizenship Education hin untersucht: vorgestellt wurden das Projekt „‚Es geht uns was an!‘ – Migration und ihre umwelt- und entwicklungspolitischen Hintergründe“ von ARBEIT und LEBEN Thüringen e.V., das Projekt „Zukunftsfähige Hochschulen gestalten“ des bundesweit agierenden netzwerk n sowie die Umsetzung der Ausstellung „KonsumKompass“ an der Volkshochschule Hannover. Nach gemeinsamer Diskussion im Plenum griff Ulrich Ballhausen die Frage nach den globalen Bürger/-innen als Ziel entwicklungspolitischer Bildungsarbeit auf. Der Vortrag und die anschließende Diskussion zeigten, dass das Konzept der GCE als global orientierte politische Bildungsarbeit verstanden wird, die sich für ein aktives Weltbürgertum einsetzt. Im Sinne einer „Weltinnenpolitik“ ist die GCE somit Schlüssel für „die große Transformation“ und den damit verbundenen sozialen, ökonomischen, politischen und ökologischen Wandel.

Die Fachtagung wurde ermöglicht durch finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den bap‐Vorstand unter menke@bap-politischebildung.de.