„Wir müssen reden!“ - Über gesellschaftlichen Zusammenhalt sprechen: vor Ort - offen - mit allen"
Gesprächsfähigkeit in Sachen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu fördern, Gesprächsbereitschaft damit auch über Politik wieder herzustellen und zu stärken – zwischen Jung und Alt, zwischen Einheimischen und Zugewanderten: Das war das Thema des bap-Preises Politische Bildung 2019 „Wir müssen reden!“ – Über gesellschaftlichen Zusammenhalt sprechen: vor Ort – offen – mit allen“.
Prämiert wurden Projekte, die nachhaltige auch digitale Dialogformen zwischen Geflüchteten und Einheimischen, Jugendlichen oder Bürgerinnen und Bürgern vor Ort entwickeln, um einander auch in Bezug auf die eigenen Sorgen besser kennenzulernen und zu
verstehen, um Schwierigkeiten des Zusammenlebens offen an- und auszusprechen, aber auch Möglichkeiten nachhaltiger Konfliktbewältigung und Chancen der Realisierung guter nachbarschaftlicher Beziehungen auszuloten; Projekte, die nachhaltige Austauschformen für Gespräche zwischen allen Akteurinnen und Akteuren organisieren, in denen Jugendliche mit ihren Einschätzungen zu längerfristigen politischen Fragen und Problemen zu Wort kommen, ihre Vorschläge zu denkbaren Lösungen äußern und sich streitig, aber sachlich mit der jeweiligen Haltung ihres politischen Gesprächspartners auseinandersetzen können; Projekte, die Jugendliche oder erwachsene Bürgerinnen und Bürger mit Kommunalpolitikerinnen und -politikern über drängende Fragen und Probleme der örtlichen Lebensbezüge und Daseinsvorsorge in einen nicht nur einmaligen, sondern nachhaltigen Dialog bringen; einen Dialog, der die Interessen der unterschiedlichen Gruppen der Bevölkerung als je anhörenswert respektiert und zur Geltung bringt, der möglichst gemeinsame Perspektiven entwickelt und machbare, konsensuale Lösungen andenkt.
Am 3. Juni 2019 in der Kalkscheune in Berlin wurden vier Projekte für innovative Ideen zur Stärkung der demokratischen Gesprächskultur mit dem Preis Politische Bildung 2019 ausgezeichnet. Insgesamt nahmen 142 Projekte am Wettbewerb teil. Die Auswahl der Preisträger-Projekte sowie die Verleihung der drei Preise und des Sonderpreises erfolgten durch eine Jury: Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) und die Bundestagsabgeordneten Martin Rabanus und Thorsten Frei, die durch ihr Engagement in der politischen Bildung verbunden sind.